Online Ausstellung im Corona Jahr 2021

ERNI BRENDTNER

Hier finden Sie die Bilder, die ich in der Ausstellung in der „meine Volksbank und Raiffeisenbank“ in Altötting

vom 07.10.2020 bis 26.01.2021 präsentiert habe.

Die Ausstellung in den Räumen der Bank fand zwar statt, aufgrund der Corona-Krise musste aber leider auf die Vernissage und die Künstlerführungen verzichtet werden.
Deshalb ging ich neue Wege und habe eine Online Galerie eingerichtet, in der ich meine ausgestellten Werke präsentiere.
Ich lade Sie herzlich zu einem virtuellen Spaziergang durch die Galerie ein und freue mich über viele Besucher und Einträge ins Gästebuch.

Herr Pöllmann vom Lokalfernsehen Mühldorf-TV interviewte uns zu dieser Ausstellung am 21.10.2020 in der Bank. Den Bericht darüber können Sie in dem Video (siehe Link unten) anschauen.
https://www.facebook.com/MuehldorfTV/videos/363431464925680/
Das Regional Fernsehen Oberbayern, Rosenheim erstellte am 21.10.2020 auch einen Filmbeitrag über unsere Ausstellung, der am 28.10.2020 im RFO Fernsehen ausgestrahlt wurde und in der RFO Mediathek (Link unten) abgerufen werden kann.
https://www.rfo.de/mediathek/video/kunstausstellung-im-duett/
Presseartikel vom 7.11.2020 PNP Altötting
http://www.erni-brendtner.de/wp-content/uploads/2020/11/PNP.Kunst-im-Duett.2020.jpg
VITA

Erni Brendtner
Jahrgang 1951
lebt seit 1974 in Burghausen
seit 1980 vielfältige kreative Beschäftigung
Musiklehrerin für elektronische Tasteninstrumente
3-jähriges Kunststudium an der Leonardo Kunstakademie Salzburg
und künstlerische Weiterbildung an der Kunstakademie Bad Reichenhall
und der Akademie der Bildenden Künste Kolbermoor
Mitglied des Kunstvereins Altötting, der Künstlergilde Freilassing
und der Künstlergruppe Primavera in Burghausen
sowie 2019 Teilnehmerin der Trostberger Kunstmeile.
über 80 Einzel- und Gruppenausstellungen im süddeutschen Raum und Österreich
Kontakt:
www:
https://www.erni-brendtner.de/
email: info@erni-brendtner.de

Robert Koch Str. 9, 84489 Burghausen
Telefon: 08677/2218
In dieser Ausstellung präsentierte ich großformatige Bilder in der mir eigenen abstrakten, expressiven Malweise. Ich gehe aber auch gerne neue Wege und zeige erstmals Arbeiten auf Papier in der Drucktechnik der Monotypie. Die Monotypie kann nur in einem einzigen Abdruckverfahren ausgeführt werden. Mit Öl, Acryl oder Tusche arbeite ich anschließend Motive heraus, die mit dem Hintergrund in Verbindung stehen. Dabei entstanden einzigartige Bilder, (Unikate) die Gedichte von Rainer Maria Rilke, Heinrich Heine und Gertrude Stein, Portraits im Stil von Pablo Picasso und Amadeo Modigliani, sowie charakteristische Motive von Paul Klee, Joan Miro, Pablo Picasso und Henri Matisse in einem ganz neuen Kontext zeigen.
Meine Bilder sind Ausdruck der persönlichen Empfindungen und Gedanken. Ich will damit Erlebnisräume schaffen, die für den Betrachter oft geheimnisvoll und undurchsichtig bleiben, aber immer fühl- und erlebbar werden.


Wasserfall
Acryl auf Leinwand 140 x 120


Burghausen zwischen Tradition und Moderne
Acryl-Pastellkreide

auf Leinwand 90 x 110


Luberon – Ocker
Acryl und Pigmente

auf Leinwand 90 x 110

Blumenwiese – Where have all the flowers gone…
Acryl auf Leinwand 50 x 150
Eine Biene (links oben im Bild) reicht nicht aus, um den Hunger von 7,5 Milliarden Menschen zu stillen. Eine große Studie verglich und belegte das globale Insektensterben mit den Ausmaßen und Folgen des Klimawandels. Wenn die Insekten verschwinden, wird das gesamte Ökosystem kollabieren.
Bob Dylan und Joan Baez sangen 1963 dieses Lied, in dem in jeder Strophe der Kehrreim fragt:

Wann wird die Menschheit endlich aus den Fehlern früherer Generationen lernen?

Spurensuche: Holz
Acryl – Beize und Schelllack auf Leinwand 50 x 50

Spurensuche: Asphaltsee
Acryl – Erdpech auf Leinwand 50 x 50

Spurensuche: Gletscher-Vulkan
Acryl – Vulkanasche auf Leinwand 50 x 50

Spurensuche: Meer
Acryl – Muschelsand auf Leinwand 50 x 50

Cote de Granit Rose
Mischtechnik auf Leinwand 60 x 100

Symbolmotiv von Paul Klee
Im Park

Monotypie mit
Übermalung 42 x 30

Symbolmotiv von Pablo Picasso
Friedenstaube

Monotypie mit
Übermalung 42 x 30
Paul Klee (1879 – 1940) Im Park
Faziniert von der Antike setze Paul Klee häufig Ornamente und Symbole, Zeichen und Schriften als gestalterisches Element in seine Bilder. Er kam damit der abstrakten Malerei seiner Zeit sehr nahe. Nach den traumatischen Erlebnissen des Ersten Weltkrieges, wollte er die ihm fremd gewordene Welt auch verfremdet darstellen, lehnte aber die völlige Auflösung des Bildgegenstandes ab. Durch die Reduktion auf das Wesentliche unterscheidet sich die Kunst von der Fotografie, die die exakte Realität wiedergibt. Sein bekannteser Ausspruch dazu lautet:
„Kunst gibt nicht das Sichtbare wieder, sondern macht sichtbar.“
Pablo Picasso   (1881  – 1973)    Friedenstaube
 
Nach dem Zweiten Weltkrieg beschäftige sich Picasso in vielen seiner Bilder symbolhaft mit der Bedrohung der Menschheit. Die Ablehnung von Gewalt und Terror zählen zu den wichtigsten Botschaften, die er in seinem späten Werk der Welt mitteilen wollte. Die Friedenstaube wurde von Pablo Picasso erfunden – sie zählt zu den  bekanntesten Symbolen weltweit. 1949 entwarf er ein Plakat mit einer weißen Taube auf schwarzem Grund für den ersten Weltfriedenskongress in Paris. Ein Jahr später wurde dann die Taube mit dem Olivenzweig zum Friedenssymbol. Picasso war schon zu Lebzeiten einer der bedeutendsten und innovativsten Künstler des 20. Jahrhunderts.


Symbolmotiv von Joan Miro
Konstellation

Monotypie mit
Übermalung 42 x 30

Symbolmotiv von Henri Matisse
Lagunenwelt

Monotypie mit
Übermalung 42 x 30
Joan Miró  (1893 – 1983)    Konstellationen
 
Zwischen 1940 und 1942 schuf Miró eine Bilderserie, die er Konstellationen nannte. Sterne, Kometen, Monde, Sonnen, Insekten und Vögel, Kreise und Punkte, Augen und Frauen bevölkern seine Bilder. Magisch, poetisch und universell wird seine Bildsprache durch die von ihm erfundenen Symbole und Motive. Die Inspiration dazu kam u.a. von Paul Klee, von dem er gelernt hat: „….dass ein Fleck, eine Spirale und selbst ein Punkt ebenso Themen für die Malerei sind, wie ein Gesicht, eine Landschaft oder ein Denkmal“
. Miró liebte die Poesie und so stellte er Vieles, das nicht in Worte gefasst werden kann, in seinen Bildern dar.
 
Henri Matisse   (1869 – 1954)   Lagunenwelt
 
Als Matisse bedingt durch eine Krankheit in seinem letzten Lebensjahrzehnt nicht mehr malen konnte, fand er zu seiner Technik der Farbscherenschnitte. „Malen mit der Schere“ nannte er diese Art zu arbeiten und schuf damit einzigartige Bilder voller Farbigkeit und Lebensfreude.
Die Lagunenmotive entstanden in der Erinnerung an sein erlebtes Paradies auf Ozeanien/Tahiti.
Als „Abstraktion mit Verwurzelung in der Realität“ beschrieb er seine letzten Werke, in denen er sich immer mehr zu einem abstrakten Maler entwickelte.
Capriccio
Monotypie auf Papier 53 x 63
MONOTYPIE
 
Die Monotypie ist ein im 17. Jahrhundert von Castiglione erfundenes Verfahren, bei der nur ein einziges Exemplar (Unikat) gedruckt werden kann. Weitere Abdrücke weisen schon einen starken Farbverlust auf! Bei der Monotypie wird die Farbe statt auf Papier oder Leinwand auf Glas- Acryl- oder Metallplatten aufgebracht. Das Motiv kann anschließend auf die unterschiedlichste Art und Weise in die noch nasse Farbe eingezeichnet werden. Anschließend wird mittels Presse oder Handabreibung ein Abzug erstellt, und der Weiterbearbeitung mit anderen Malmitteln sind keine Grenzen gesetzt.

 

Lyrik im Bild – Rainer Maria Rilke
Monotypie mit Übermalung
auf Papier 60 x 50
Der Panther von Rainer Maria Rilke
Im Jardin des Plantes, Paris
 
„Sein Blick ist vom Vorübergehen der Stäbe so müd geworden, dass er nichts mehr hält.

Ihm ist, als ob es tausend Stäbe gäbe und hinter tausend Stäben keine Welt“.
 
Das Gedicht wurde 1903 von Rilke (1875 – 1926) verfasst und handelt von einem eingesperrten Panther in einem Tierpark. Sein Lebenswille wurde durch die Gefangenschaft gebrochen und er ist nur noch ein Schatten seiner selbst. Es kann auch als Metapher für den Alltag eines Menschen verstanden werden – Routine, alles dreht sich im Kreis, man verliert den Blick auf das Wesentliche und Schöne. In meiner Darstellung habe ich das ehemals stolze und jetzt in seiner Kraft gebrochene Tier, in einer Kleistertechnik als Übermalung auf die Monotypie eingearbeitet.

Lyrik im Bild – Gertrude Stein
Monotypie mit Übermalung
auf Papier 60 x 50
A rose is a rose .… von Gertrude Stein
 
„When I said: A rose is a rose is a rose is a rose. And then later made that into a ring I made poetry and what dit I do. I caressed completely caressed addressed a noun.“
 
In dem 1939 erschienenen Kinderbuch „Die Welt ist rund“ beschreibt Gertrude Stein ( 1874 – 1946)  die Welterfahrung eines kleinen Mädchens auf der Suche nach sich selbst. In einer Geschichte ritzt das Mädchen Rose ihren Namen in die Baumrinde ein und weil der Baumstamm rund ist, wie die Welt, schreibt sie es endlos. Gertrude Stein beschwört fast mantraartig die Wiederholung eines Substantives um es sozusagen wiederzubeleben.
 „Lyrik tut nichts anderes als Substantive verwenden, verlieren, verwerfen, umschmeicheln, verraten und liebkosen…. Als ich sagte:
„Eine Rose ist eine Rose…..und dies dann später zu einem Ring fügte, da stellte ich Lyrik her. Und was tat ich dabei? Ich liebkoste, liebkoste und adressierte völlig rückhaltlos ein Substantiv“!
Es geht in dem Gedicht also gar nicht um die Blume Rose. Aber als Sinnbild habe ich sie als Übermalung in die Monotypie einfließen lassen.

Lyrik im Bild – Heinrich Heine
Monotypie mit Übermalung
auf Papier 60 x 50
Meiner Liebe Flammen von Heinrich Heine
 
Ich hab dich geliebt und liebe dich noch!
Und fiele die Welt zusammen,
aus ihren Trümmern stiegen doch
Hervor meiner Liebe Flammen.
 
Für Heinrich Heine (1797 – 1856) war die Liebe immer ein zentrales Thema, so auch in seinen Gedichten.
Aber wenn er von Liebe schreibt, meint er stets viel mehr. Sein Thema ist nicht die erfüllte, die glückliche Liebe, sondern die unglückliche, die nicht erwiderte oder die zurückgewiesene Liebe. Lust und Schmerz gehören bei Heine stets zusammen. Die verlorene Liebe wurde von mir in eine bildhafte Sprache umgewandelt, indem ich sie in der Form eines weiblichen Aktes aus den Flammen auferstehen ließ.

Portrait a`la Modigliani
Monotypie mit Übermalung
auf Papier 42 x 30

Portrait a`la Modigliani
Monotypie mit Übermalung
auf Papier 42 x 30
Amedeo Modigliani
 
Der letzte Bohemian von Montmartre
 
Amedeo Modigliani (1884 – 1920) zog es 1906 von Italien nach Paris, dem damaligen Zentrum der Avantgarde. Die Fauvisten feierten die Farbe und der Kubismus war kurz vorher erfunden. Er selbst wollte aber die Form nie auflösen und sieht den Kubismus als Irrweg.
Er besuchte in Paris die Akademie und lernte dort Akte malen, die eine Provokation ihrer Zeit waren und die er meist in einem Strich skizzierte.
Dort entwickelte er auch seine charakteristische Portrait Kunst – schmale Köpfe, lange Hälse und Nasen, ovale Gesichter mit rätselhaften, mandelförmigen Augen.
Modigliani wurde nur 35 Jahre alt – er starb an Tbc.

Portrait a`la Picasso – Dora Maar
Monotypie mit Übermalung
auf Papier 42 x 30

Portrait a`la Picasso – Jaqueline Roque
Monotypie mit Übermalung
auf Papier 42 x 30
Pablo Picasso
 
Pablo Picasso (1881 – 1973)   Neue Frau neuer Stil  – dieses Motto prägte Picassos Lebenswerk.
Nachdem er mit den Surrealisten Bekanntschaft gemacht hatte, entwickelte er Ende der zwanziger Jahre die für ihn typischen Gesichter, die die Vorder- und die Seitenansicht kombinieren: Verschobene Münder, Nasen gleichzeitig von vorn und von der Seite, ein Profil, das dennoch beide Augen aufweist. Er löst Gesichter auf, setzt sie neu zusammen und verlässt damit ganz den klassischen Schönheitsbegriff. Trotz aller Verfremdung erkennt man bei den Frauenporträts seine Geliebten sofort.
Dora Maar lernte Picasso 1935  kennen – sie war nicht nur seine Muse, sondern selbst eine erfolgreiche Fotografin und Malerin.
Mit 73 Jahren lernte Picasso die 46 Jahre jüngere Jaqueline Roque in der Keramikwerkstatt in Vallauris kennen – sie wurde 1961 seine zweite Ehefrau.
Spiegelung
Acryl auf Leinwand 70 x 60
Dschungel
Acryl auf Leinwand 80 x 80

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